yamioscuridad: (Bronzeshipping)
Yam0s ([personal profile] yamioscuridad) wrote2012-04-09 05:52 pm

There was a day

Pairing: Mariku x Malik (Bronzeshipping)
Song: There was a day von Matt Ryan

There was a day, we didn’t know
We didn’t know, who to love
’till I’ve found the way, right across your will
inside your heart

Damals als wir uns kennen lernten steckten wir Beide in Beziehungen. Du warst mir Ryou liiert und ich mit Bakura. Wir Beide dachten wir hätten den Partner für unser Leben gefunden und waren glücklich so wie wir waren. Wir lernten uns ja eigentlich nur wegen Bakura kennen, immerhin war du und er damals noch die besten Freunde und mehr warst du auch in meinen Augen nicht. Für mich warst du nur Mariku, der beste Freund von Bakura, nicht mehr und auch nicht weniger. Wir hatten nicht viel miteinander zu tun. Wir redeten auch nicht viel miteinander und das obwohl wir eigentlich beinah jeden Tag miteinander verbrachten. Doch wie ich schon sagte du hattest Ryou und ich Bakura und wir waren Beide glücklich.
Dann eines Tages haben du und ich festgestellt das wir Beide am 23. Dezember geboren wurden sind, du aber drei Jahre vor mir. Das war das erste Mal, zumindest für mich, dass ich dich als was anderes wahrnahm als nur als Bakura besten Freund. Das war das erste Mal das ich dich als eigenständige Person wahrnahm. Das erste Mal das mir auffiel, wie attraktiv du eigentlich bist. Was für unglaubliche Augen du hattest. Wir haben uns den ganzen Tag unterhalten und Ryou und Bakura, die an unseren Seiten gesessen haben vollkommen ausgeblendet. Das war das erste Mal das wirklich du und ich miteinander sprachen. Für den nächsten Tag hatten wir uns auch verabredet, weißt du noch? Nur du und ich. Das erste Mal, dass wir das getan haben. Wir sind in ein kleines Café gegangen, in das wir heute noch gerne gehen, damals haben wir es eher aus Zufall entdeckt, weil mein Schuhband direkt davor gerissen war. Du und ich, wir, haben geredet und geredet, wir haben festgestellt das wir viel gemeinsam haben, auch wenn wir von Grund auf eigentlich das genaue Gegenteil sind. Wir stellten fest das, wenn man einen Vergleich suchen würde, wir wie Gut und Böse, Tag und Nacht, Ying und Yan wären und doch ergänzten wir uns perfekt. Du hattest den Humor, den ich so liebte und ich trank meinen Kaffee auf die selbe Art wie du. Wir hatten an dem Tag so einen Spaß das wir uns für den kommenden Tag wieder verabredet hatten. Wir sahen uns dann die nächsten folgenden drei Wochen jeden einzelnen Tag. Ich war bei, du bei mir. Wir kochten zusammen, lachten zusammen, gingen zusammen einkaufen. Wir verstanden uns blendend.
Dann war da ein Tag, es war in der dritten Woche, wir saßen bei dir auf der Couch und sahen unseren Lieblingsfilm Vier Fäuste für ein Halleluja mit Bud Spencer und Terence Hill, die wir Beide vergötterten und das bis heute noch tun. Der Film war kurz vor dem Ende und wir amüsierten uns einfach nur prächtig. Ich beugte mich irgendwann zu dir, weil ich dich auf eine Stelle die gleich kommen würde aufmerksam machen wollte, als du dasselbe tatest. Wir küssten uns. Unbeabsichtigt, kurz und nicht einmal impulsiv. Doch es reichte aus um meine Beziehung zu Bakura, meine Gefühle für ihn, meine Gefühle allgemein, in Frage zu stellen. Wir sahen uns an. Wir sahen uns einfach nur an, während die Luft um uns elektrisierend zu sein schien. Uns fiel nicht einmal auf das der Film aus lief, wir sahen uns einfach nur an. Dann beugtest du dich zu mir und küsstest mich erneut, dieses mal richtig. Ich nahm den Kuss auf und wir verfielen ihm. Es gab gar keine andere Möglichkeit für uns Beide als ihn zu verfallen. Danach bin ich schnell gegangen. Heute weiß ich nicht mehr genau wieso aber ich glaube es war wegen Bakura, immerhin liebte ich ihn damals.
Über zwei Wochen haben wir uns nach dem Kuss nicht mehr gesehen. Ich ging dir aus dem Weg und du mir. Ich tat es weil ich begann an meinen Gefühlen für Bakura zu zweifeln, weil ich mich nach dir sehnte und wusste ich darf so etwas nicht empfinden für jemand anderes als meinen Freund. Später erfuhr ich das du in der Zeit das Gleiche durchmachtest wie ich. Wie dumm wir Beide doch waren. Wir hätten einfach aufeinander zu gehen sollen und uns gestehen was wir füreinander empfanden. Aber vielleicht war es auch gut so, das wir es nicht getan haben, immerhin waren wir Beide in einer Beziehung. Nach der langen Abstinenz voneinander sahen wir uns dann wieder. Es war Bakuras Geburtstag, also war es unvermeidlich, dass wir einander sahen. Wir schwiegen uns an, obwohl wir nebeneinander saßen. Wir versuchten vehement, dass wir uns nicht ansahen und irgendwann berührten sich unsere Hände. Es war der Klassiker. Wir griffen alle Beide nach demselben. Uns durchzuckten unsere Gefühle füreinander und für mich war es klar das ich nur noch dich will, du warst dir in dem Moment nur noch nicht so sicher wie ich es war.
Zwei Tage danach habe ich mich von Bakura getrennt, du hast es natürlich schnell erfahren und standest schon am Tag darauf bei mir am Arbeitsplatz. Du fragtest mich was ich mir dabei denken würde das zu tun. Du fragtest mich ob ich das wegen unserem Kuss getan hätte. Du fragtest mich alles mögliche, doch du fragtest mich nicht ob ich etwas für dich empfinde, zumindest tatest du es nicht direkt. Ich habe auf alle deine Antworten geantwortet, dir auch die ungestellte, indirekte beantwortet und du hast mich einfach nur angesehen. Du hast nichts mehr gesagt und mir einfach nur noch zugehört. Ich habe geredet und geredet, ich kann heute nicht mal mehr sagen was ich eigentlich alles in diesen Minuten zu dir gesagt habe, ich weiß nur das es genau das war was ich empfand. Ich musste es dir mitteilen. Wenn ich mich recht erinnere habe ich gar nicht mehr aufgehört zu reden. Es sprudelte einfach nur so aus mir heraus und dann hast du mich angelächelt und deine Lippen auf meine gelegt und mich so zum schweigen gebracht. Als du mich küsstest wusste ich, dass du ab jetzt mein warst. Das ich zu dir durchgedrungen war und das du und ich jetzt eine ganz neue Ära beginnen, eine gemeinsame.

once in a while, I keep thinking of the times
we ran through
and with a smile, I keep thinking of you
you know my love, you know my love, you know my love
I am here for you


Ich behalte mir vor, so wie ich es jetzt gerade tue, an unsere gemeinsame Zeit zu denken. An das du und ich. Erinnerst du dich noch an unseren ersten gemeinsamen Geburtstag? Wir wohnten damals noch nicht zusammen und du standest früh um fünf Uhr morgens vor meiner Tür um mir zu gratulieren und mir mein Geschenk zu überreichen. Es hatte draußen geschneit und war bitter kalt, doch du warst nur in eine dünne Jacke gehüllt, trugst Schuhe zum rein schlüpfen und sogar noch deinen Pyjama. Du hattest am ganzen Körper gezittert und auch deine Zähne klapperten. Meine erste Reaktion auf dich war ein besorgtes: „Oh mein Gott. Bei Ra, bist du noch ganz bei Trost? Mariku, du holst dir noch den Tod, wenn du bei den Temperaturen draußen rum rennst und dann auch noch so angezogen!!“ Doch du hast mich nur angelächelt und abgewunken. Eine deiner kalten Hände packte mich an der Taille, zog mich näher an dich heran und deine schon leicht bläulichen Lippen legten sich auf die meinigen. „Für dich würde ich alles tun. Alles! Du bist mein Engel. Ich liebe dich, Malik. Ach ja, alles Gute zum Geburtstag natürlich!“ Ich konnte nicht anderes als auch zu lächeln. Ich vergaß völlig das ich dich eigentlich noch weiter belehren wollte ich konnte gar nicht anders. „Wünsche ich dir auch...“, antwortete ich dir und zog dich und mein Geschenk, das du in der Hand hieltst, in meine warme Wohnung. Schnell zog ich dich in mein Schlafzimmer und packte dich so wie du warst ins Bett. Sogar das du ein Geschenk für mich noch immer in deinen Händen hieltest vergaß ich voll und ganz. Ich wollte nur das du es warm hast, dass du dich wieder aufwärmst. Das du nicht mehr so bitterlich frierst. Fest schloss ich meine Arme um deinen muskulösen Körper und du bettetest deinen Kopf auf meiner Brust. Mein Geschenk hattest du neben dem Bett abgestellt. Wir Beide hatten es völlig vergessen. Ich kraulte deinen Nacken und schließlich traten wir Beide ins Land der Träume ein.

Oder erinnerst du dich noch an unseren ersten gemeinsamen Sommer? Wir hatten unseren ersten gemeinsamen Urlaub und waren nach Okinawa gefahren. Du und ich, wir lagen am Strand und die Sonne beschien unsere bronzene Haut. Es war einer der heißesten Sommer doch dir und mir machte das nichts aus. Immerhin waren wir ja, beide Ägypter und uns solcher Temperaturen gewohnt. Irgendwann bin ich eingeschlafen und spürte plötzlich nur noch etwas kaltes in meinem Nacken. Murrend öffnete ich meine Augen und blinzelte dich an, du warst breit grinsend über mich gebeugt und strichst mit einem Wassereis meinen Nacken entlang. „Mariku!!“ , meinte ich mehr quietschend als alles andere und versuchte dich von deinem tun abzuhalten doch es gelang mir nicht und schlussendlich klettertest du mit diesem breiten Siegesgrinsen auf deinen Lippen auf mich herauf und küsstest mich, soweit es aus den Positionen die wir Beiden hatten möglich war. „Ich verlange eine Siegesprämie!“, meintest du während du meinen Nacken, immerhin lag ich noch immer auf dem Bauch, mit Küssen übersätest. „Siegesprämie?!“, fragte ich nach und du nicktest. „Ja, Siegesprämie. Der Verlierer zieht für den Gewinner Dessous an und strippt dann für den Sieger!“, erklärtest du so begeistert wie ein kleines Kind, dass gerade von seinem neusten Erlebnis erzählt und ließest mir gar keine andere Wahl, als das ich dann am Abend genau dies für dich tat und du hattest es genossen. Es war gar nicht zu übersehen. Denn je mehr ich mich der Musik hingegeben, anzüglicher getanzt habe und je mehr ich die Hüllen fallen ließ, desto mehr zeichnete sich in deinen Shorts ab wie sehr du mich begehrtest. Es war nicht zu übersehen, wie sehr es dir gefiel.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen wenn ich an dich denke, wenn ich an unserer gemeinsamen Erlebnisse denke, wenn ich an unsere Liebe denke. Ich liebe dich, Mariku. So unglaublich sehr, dass ich es heute nicht einmal mehr in Worte fassen könnte. In den letzten vier Jahren ist meine Liebe zu dir so gewachsen, dass ich ohne sie wahrscheinlich nicht mehr Leben könnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich gerade für dich einmal so viel empfinden würde, wenn ich bedenke, dass ich dich anfangs nicht einmal als richtige Person wahrgenommen habe.

Jetzt wo ich so in Erinnerungen schwelge fällt mir der Tag ein, als dich der Brief deiner Familie erreichte, dass deine Mutter krank geworden wäre und es nicht sicher wäre, dass sie das alles überlebt. Ich habe noch genau vor Augen wie das damals alles abgelaufen war. Wir waren gerade frisch zusammen gezogen und lebten seit gerade mal einer Woche zusammen, als der Brief kam. Wir hatten gerade rumgealbert als der Eilbote klingelte und dir den Brief überreichte. Du hast ihn geöffnet und gelesen. Dein ganzer Körper war plötzlich starr. Du warst starr, nicht mehr ansprechbar. Als ich dich fragte was sei, hast du nicht reagiert, du hast mich überhört. Schließlich hast du den Brief fallen lassen und bist aus der Wohnung gerannt. Ich blieb zurück uns sah dir verwirrt nach. Unsicher ob ich ihn lesen sollte hob ich den Brief auf und überflog die in arabisch geschriebenen Zeilen. „Fuck...“, flüsterte ich, schnappte mir meinen Schlüssel und rannte dir nach. Ich trug weder Schuhe, noch Socken, nicht einmal Hosen hatte ich an, nur deine Boxershorts und die rutschten bei jedem Schritt den ich machte, bei jedem Meter den ich rannte, ein Stückchen tiefer. Ich hatte dich schneller eingeholt als gedacht. Instinktiv zog ich dich fest in meine Arme, drückte dich an mich. „Ich bin für dich da, hörst du? Was immer ist ich bin für dich da!! Ich bin hier für dich, ist das klar?!“, fragte ich dich, auch wenn meine Stimme nur ein leises Wispern war. Doch du verstandest mich und nicktest. „Ich weiß doch. Malik, ich weiß doch!“ Du schlucktest hörbar und schlangst auch deine Arme um mich. Wie lange wir an diesem Punkt standen weiß ich nicht ich weiß nur noch, dass du mit den Tränen gerungen hast und das es mir nicht viel besser erging. Mit der Angst und das ich an deiner Seite war und ich egal was andere gesagt oder getan hätten an diesem Punkt nicht losgelassen hätte und das würde ich heute auch noch so machen. Ich bin für dich da! Ich liebe dich!


there was a time, I didn’t know,
didn’t know how to,
make it right, with you on my mind and… but not by my side
but not by my side


Du bist dann nach Ägypten geflogen. Ich wollte mit dir mit, doch mein Chef wollte und wollte mir nicht frei geben, weil die Zeit, die wir dort bleiben würden an dem Tag als du flogst noch ungewiss war. Ich versprach dir so schnell wie möglich nachzukommen und dich jeden Tag anzurufen. Doch das war schwerer als gedacht. Du warst die meiste Zeit über im Krankenhaus und so kaum zu erreichen. Meine Gedanken kreisten den ganzen Tag über nur um dich. Ich verletzte mich dadurch ständig, weil ich zum Beispiel eine Tasse fallen ließ und mich an den Scherben schnitt oder mit beim Gemüse schneiden beinah den ganzen Finger abschnitt. Ich war unfähig etwas zu tun. Ich war unfähig. Ich höre so gut wie nichts von dir und wenn ich anrief war nur immer Kura, dein Bruder dran und vertröstete mich mit den Worten: „Ihm geht es gut. Er ist bei Mutter. Ich sag ihm das du angerufen hast, Malik. Das bedeutet ihm eine Menge!“ Doch mir brachten Kuras Worte nichts. Ich wollte deine Stimme hören. Hören wie aus deinem Mund diese Worte kamen, wollte dir beistehen, dich im Arm halten für dich in dieser schweren Zeit da sein, doch wir waren auf verschiedenen Kontinenten. In verschiedenen Zeitzonen. Stunden voneinander entfernt.
Ich hatte das Gefühl ich würde dich allein lassen, würde nicht richtig für dich da sein, also ging ich zu meinem Chef und bekniete ihn. Ich bekniete ihn, dass ich Urlaub bekam. Ich versprach ihm alles. Unbezahlte Überstunden, Extraschichten, einfach alles. Ich musste zu dir. Doch er gab mir nur eine Woche. Eine Woche. Mit einer Woche Zeit im Gepäck, stieg ich ins Flugzeug und flog zu dir. Mir ging es selten so schlecht. Mir war den ganzen Flug über übel. Doch mir war es egal. Ich hatte dich seit über zwei Wochen nicht gesehen und gesprochen hatte ich seit über einer Woche nur noch deinen Bruder. Mir war egal wie es mir ging, ich wollte dich sehen. Dich in meine Arme schließen und für dich da sein. Also rannte ich aus dem Flughafen in Kairo und schnappte mir ein Taxi. Nach einer weiteren Stunde stand ich endlich vor dem Haus deiner Eltern. Die Adresse hattest du mir, so wie die Telefonnummer da gelassen und jetzt war ich hier. Ich bezahlte das Taxi und rannte mit der einen Tasche die ich mitgenommen hatte zur Haustür. Die Klingel drückte ich so fest das das Klingelgeräusch nur noch ein durchgezogenes, unerträgliches Geräusch war.
Kura öffnete mir die Tür und starrte mich für einen Moment einfach nur an. Das ich schrecklich aussah wusste ich. Ich hatte schon ewig nicht mehr richtig geschlafen, geschweige denn, das ich mich daran erinnern konnte wann ich das letzte Mal etwas gegessen hatte. „Wo ist Mariku?!“, fragte ich ihn unter Keuchen und wäre am liebsten ins nächste freie Bett gefallen, so erschöpft war ich, doch ich wollte unbedingt zu dir. Ich wollte nur noch zu dir. Alles andere war mir egal. „Der ist im Krankenhaus... willst du nicht erstmal reinkommen? Was essen? Dich für einen Moment hinlegen? Oder wenigstens was trinken?!“, war Kuras Antwort, doch ich schüttelte nur mit den Kopf. „Ich muss zu ihm.“ Mit diesen Worten drückte ich dem Hünen meine Tasche in die Hände und rannte zurück zu dem Taxi mit dem ich hergekommen war und das gerade wieder abfahren wollte. Ich fuhr zurück nach Kairo, zum Krankenhaus. Mit meiner Muttersprache erkundigte ich mich nach deiner Mutter und schlussendlich auch nach dir und stand dann vor dem Zimmer in dem du warst. Vor dem Zimmer in dem du am Bett deiner Mutter saßt. Ich war unsicher ob ich rein gehen sollte, auch wenn ich nichts lieber wollte. Angst und Zweifel stiegen in mir hoch. Was wenn du mich nicht sehen wolltest? Was wenn ich dir nur lästig wäre? Immerhin hieltst du es ja schon seit einer geraumen Zeit nicht einmal mehr für nötig mit mir zu sprechen. Doch was war wenn du das tatest damit ich nicht bemerke wie sehr du leidest? Was wenn du das nur tust damit du vor mir keine Schwäche eingestehen musst? Ich wusste das ich in den Raum zu dir musste, sonst wäre ich umsonst den weiten Weg zu dir geflogen und ich wusste, dass ich mich dafür gehasst hätte, wenn ich nicht zu dir rein gegangen wäre. Also habe ich vorsichtig geklopft und zuerst nur meinen Kopf in den Raum gesteckt. Du hast aufgesehen und mich angesehen. Deine Augen waren gerötet und du sahst ausgemerzt aus, noch schlechter als ich selbst. „Malik...“, flüstertest du leise und ich konnte sehen wie du dir auf die Unterlippe gebissen hast. Als ich das gesehen hatte, stürmte ich förmlich in den Raum und schloss dich in meine Arme. Ich drückte dich an mich, vergrub meine Finger in deiner Kleidung und kämpfte mit den Tränen. Ich war so unbeschreiblich froh dich endlich wieder bei mir haben zu können. Endlich wieder anfassen zu können. So unbeschreiblich froh. Ich vergaß, dass ich nur eine Woche hatte. Ich vergaß alles.
Gemeinsam blieben wir beinah über einen Monat bei deiner Familie. Ich sorgte dafür, dass du aßt, das du Schlaf bekamst und als es mit dir wieder Bergauf ging, ging es auch mir selbst besser. Auch der Zustand deiner Mutter festigte und verbesserte sich und sie wurde sogar wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Zwar war sie immer noch schwach, aber nicht mehr in Lebensgefahr und das war die Hauptsache.

though, [it was so easy]
to make it go on
make it go on, to make it go on and on
baby tease me
tease me all night long


Wenn ich heute an diese Zeit denke war es für mich ab den Punkt als ich wieder mit dir vereint war einfach es einfach laufen zu lassen. Ab da war es für mich einfach ich selbst zu sein. Ich war plötzlich wieder lebensfähig. Auch wenn es verrückt klingt. Es war so. Mariku, du bist meine Person, meine zweite Seite. Mein Alpha und mein Omega oder wie man das auch immer sagt. Du bist das was ich in meinen Leben gesucht hatte, das was ich damals dachte in Bakura gefunden zu haben und dann in dir sah. Du bist ab jetzt mein Leben, meine Liebe, mein Herz. Ich liebe dich so sehr und ich weiß ich sage es dir viel zu selten. Das muss ich ändern, denkst du nicht auch? Ja, ich sollte dir öfters sagen, was du mir bedeutest. Ich sollte einfach damit anfangen, statt jetzt hier am Fenster zu sitzen und an dich und unsere alten Zeiten zu denken. Ich sollten meinen Arsch zu dir bewegen und genau das werde ich jetzt auch tun!

Schwungvoll schwinge ich meine Beine vom Fenstersims hinein in unsere gemeinsame Wohnung. Ich spitze die Ohren und höre die Geräusche des Fernsehers. Das hätte ich mir auch denken können, immerhin ist Samstag und es laufen diese Comedyserien, die du so gern siehst. Leise begebe ich mich zu dir ins Wohnzimmer, bleibe jedoch im Türrahmen stehen und lehne mich dagegen. Meine Iriden ruhen auf dir und beobachten dich genaustens. Du liest auf der Couch, trägst nicht mehr als eine Shorts und liegst in einer Position die aussieht als wartest du nur darauf, dass dich einer vögelt. Ich muss grinsen und stoße mich am Rahmen ab. „Was denn? Willst du zur Abwechslung mal flach gelegt werden?!“, fragte ich dich, noch immer grinsend, als ich über dich steige und schließlich zwischen deinen leicht gespreizten Beinen knie. Du schaust zu mir, eine deiner Augenbrauen wandert nach oben und du zeigst mir einen Vogel. „Bevor ich mich von dir flach legen lasse bekomme ich aber Titten, Darling!“, ist deine Antwort, zu der du dich aufrichtest und mich nach hinten, zurück auf die Couch drückst. Binnen weniger Sekunden hast du so mit mit dir Position gewechselt und bist es nun, der zwischen meinen Beinen kniet. „Ich glaube dann könnte ich nicht mehr mit dir schlafen!“ - „Warum nicht?!“ - „Weil ich schwul bin, Mariku, was denkst du denn?!“ Ich grinse dich an und auch du grinst. Du sprichst es nicht aus, aber ich weiß, dass du in diesen Moment denkst ich sein ein Idiot, ich kenne dich gut genug um das zu wissen und du mich, damit du weißt, dass ich es weiß. „Ich liebe dich, Mariku!“, hauche ich gegen deine Lippen, als du dich zu mir herunter beugst und mich küssen willst. „Ich weiß das du mich liebst. Ich weiß, was ich dir bedeute. Ich weiß das du immer für mich da bist. Und ich danke dir dafür, mein Engel. Ich liebe dich auch!“, antwortest du mir und küsst mich. Du küsst mich so als wäre es das erste Mal. Du küsst mich voller Gefühl und voller Leidenschaft und ich weiß, dass deine Worte der Wahrheit entsprechen. Da mache ich mir Gedanken, dass ich dir nicht oft genug sage, wie sehr ich dich liebe. Das ich dir nicht oft genug sage, dass ich für dich da bin, dabei weißt du es schon. Dabei weißt du das alles schon und das macht mich glücklich. Es erfüllt mich mit einem unbeschreiblichen Gefühl. Einem Gefühl, dass man erleben muss um davon berichten zu können. Der Liebe.

I’m here with you
I’m here for you
you know my love
my love
I’m here for you


Ende

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